Suche
Stethoskop
Ursachen von Fußpilz
Ursache für einen Fußpilz kann unter anderem eine geschwächte Immunabwehr sowie eine Hautverletzung am Fuß sein.
Fusspilz

Ursachen von Fußpilz

Die Übertragung von Fußpilz bzw. des für die Entstehung verantwortlichen Erregers erfolgt von Mensch zu Mensch, entweder per Kontakt oder per Schmierinfektion. Man unterscheidet demnach zwischen direkter und indirekter Übertragung von Fußpilz.

Direkte Infektion

Sie erfolgt von „Fuß zu Fuß“ durch direkten Körperkontakt von gesunden und infizierten Füßen. Das kann zum Beispiel bei Kontaktsportarten wie einigen Kampfsportarten erfolgen.

Indirekte Übertragung

Fußpilz, auch als Tinea pedis bezeichnet, wird meist durch indirekten Kontakt übertragen. Die Erreger sind gegenüber Umwelteinflüssen sehr resistent. Sie überleben als Sporen problemlos eine lange Zeit bei Temperaturen von bis zu 80 Grad und kommen auch gegen Kälte bis minus 20 Grad an. Ebenso kommen sie mit Trockenheit klar. Überall dort, wo viele Menschen barfuß laufen besteht eine erhöhte Gefahr, sich über eine Schmierinfektion mit Fußpilz zu infizieren. Ob die Infektion ausbricht, hängt jedoch von weiteren Faktoren ab.

Faktoren, die Fußpilz begünstigen

Begünstigt wird eine Infektion mit Tinea pedis durch ein feuchtes, warmes und dunkles Klima. Eine der mögliche Ursachen für Fußpilz ist zum Beispiel, wenn die Füße nach dem Baden oder Duschen nicht richtig abgetrocknet werden und die Zehenzwischenräume feucht bleiben. Auch Schweißfüße können eine der Ursachen für die Entstehung von Fußpilz sein.

Vor allem in engem oder luftundurchlässigem Schuhwerk, etwa Gummistiefeln, herrscht häufig ein für Fußpilz optimales Klima. Darüber hinaus kann es durch das Tragen solcher Schuhe zu kleineren Wunden, zum Beispiel durch Reibung, kommen. Diese Verletzungen stellen Eintrittspforten für die Erreger dar. Auch Menschen mit Fußfehlstellungen, wie zum Beispiel Senk-, Spreiz oder Plattfüßen, haben ein ein erhöhtes Risiko für Fußpilz, da es durch die Fehlstellung zu Druckstellen kommen kann.

Sportler sind häufiger von Fußpilz betroffen, da sie mehreren begünstigenden Faktoren ausgesetzt sind, die als Auslöser für Fußpilz infrage kommen. Zum einen nutzen sie häufig öffentliche Duscheinrichtungen und Umkleiden, in denen die Gefahr für eine Ansteckung um einiges höher ist. Zum anderen fördern viele Sportschuhe ein für Fußpilz günstiges Fußklima.

Geschwächte Immunabwehr als Auslöser für Fußpilz

Bei einem intakten Immunsystem ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fußpilzerreger zu einer Infektion führt in der Regel gering. Ist die körpereigene Abwehr allerdings durch eine bestehende Erkrankung geschwächt, können die Erreger nicht adäquat bekämpft werden und es kann zum Ausbruch von Fußpilz kommen.

Ein besonders hohes Risiko, an einem Fußpilz zu erkranken haben Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Hierzu zählen ältere Menschen, Raucher, Diabetiker oder HIV-Patienten. Ein weiterer Grund für die Entstehung von Fußpilz kann die Einnahme von Immunsuppressiva sein. Immunsuppressiva sind Medikamente, die die Funktion des Immunsystems unterdrücken. Ebenso sind Menschen, die eine Chemotherapie überstanden haben, übergewichtig sind oder an Durchblutungsstörungen leiden, für eine Pilzinfektion besonders empfänglich.

Kleine Hautverletzungen als Ursache für Fußpilz

Damit der Erreger die natürliche Barriere der Haut überwinden und eine Fußpilzinfektion überhaupt erst hervorrufen kann, muss er Eintrittspforten finden. Häufig sind das kleinste Hautrisse oder Verletzungen, die zum Beispiel bei der Fußpflege, durch drückende Schuhe oder eine Fußfehlstellung entstehen können. Auch ein Übermaß an Reinlichkeit mit Seifen und Sprays kann die natürliche Schutzschicht der Fußhaut schädigen und eine Pilzinfektion begünstigen.

Judith Schomaker