Als Fußpilz wird die ansteckende Infektion der Haut an den Füßen durch verschiedene Pilzerreger bezeichnet. In den meisten Fällen geht die Pilzinfektion von den Zehenzwischenräumen aus. Die auch als Tinea pedis bezeichnete Krankheit ist europaweit stark verbreitet. Ausgelöst wird Fußpilz in den meisten Fällen durch Fadenpilze, sog. Dermatophyten. Dabei handelt es sich um Pilze, die sich auf Haut, Haaren und Nägeln ausbreiten. Besonders häufig sind die Fadenpilze Trichophyton rubrum und Trichophyton interdigitale Auslöser von Fußpilz. In selteneren Fällen können auch Hefepilze oder Schimmelpilze die Ursache von Fußpilz sein.
Im Anfangsstadium werden Wirkstoffe zur Behandlung von Fußpilz meist äußerlich zum Beispiel in Form von Salben angewendet. Zeigt diese Form der Behandlung keinen Erfolg oder ist die Pilzinfektion bereits weiter fortgeschritten, können bei Fußpilz auch Medikamente zur inneren Anwendung verordnet werden. Dabei verschreibt der Arzt in der Regel sogenannte Antimykotika, deren Einnahme den Pilz abtöten soll.
Medizinisch wird Fußpilz (Tinea pedis) in drei unterschiedliche Formen der Erkrankung eingeteilt. Die wohl bekannteste Form des Fußpilzes ist die interdigitale Form, auch Tinea pedis interdigitalis genannt, die ihren Ursprung zwischen den Zehen (Zehenzwischenräume) findet. Die Mokassin-Mykose, die auch unter dem medizinischen Begriff der squamös-hyperkeratotischen Fußpilzform bekannt ist, beginnt an den Fußsohlen und zieht sich im weiteren Verlauf zum Fußrand und bis zum Fußrücken. Die letzte Form ist die vesikulös-dyhidrotische Form. Kleine flüssigkeitsgefüllte Bläschen zeigen sich bei dieser Form von Fußpilz am Fußgewölbe und den Fußkanten.
Obwohl Fußpilz in drei verschiedene Erkrankungsformen unterteilt wird, sind die Symptome gleich. Als eines der ersten Krankheitszeichen bei Tinea pedis gilt der Juckreiz. Je nach Erkrankungsform beginnt dieser zwischen den Zehen oder unter dem Fuß an der Fußsohle oder dem Fußrand. Feine Hautrisse, die brennen und mitunter sehr schmerzhaft sind, können ebenfalls Symptome für eine Pilzinfektion sein. Rötungen und schuppende Hautareale, die sogar mit Blasenbildung einhergehen können, sind ebenfalls charakteristisch für eine Infektion mit Fußpilz.
Ist die Haut gesund, schützt die natürliche Keimflora der Haut diese vor dem Eindringen von etwaigen Krankheitserregern. Ist diese Abwehrfunktion jedoch geschwächt, haben es Bakterien, Pilze und Co. leicht, in die Haut einzudringen und sich hier auszubreiten. Einige Krankheiten begünstigen die Entstehung von Fußpilz, da sie die Hautabwehr schwächen. Hierzu zählen vor allem Diabetes mellitus, Neuropathien an den peripheren Nerven, Durchblutungsstörungen, aber auch Fußfehlstellungen oder eine geschwächte Gesamtabwehr. Eine vorangegangene Organtransplantation oder eine HIV-Infektion begünstigt die Entstehung von Fußpilz ebenfalls.
Auch das Alter und der Beruf spielen bei den Risikofaktoren von Pilzinfektionen eine Rolle. So sind ältere Menschen weitaus häufiger von Fußpilz betroffen als jüngere Menschen mit guter Immunlage. Das Tragen von engem, festem Schuhwerk, wie es bei manchen Berufen Voraussetzung ist, lässt wenig Luft an die Füße und steigert somit ebenfalls das Risiko für Fußpilz. Um Fußpilz vorzubeugen, sollte man es vermeiden, barfuß zu laufen. So kann z. B. der Aufenthalt in feuchten, warmen Umgebungen, wie z. B. einem Schwimmbad, die Entstehung von Fußpilz und auch Nagelpilz begünstigen. Auch das Nutzen von Gemeinschaftsduschen- und umkleiden, wie es bei Sportlern häufig der Fall ist, kann zu einer Ansteckung mit Fußpilz führen.
Judith Schomaker